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2022 (F) Westalpen Tour

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2022  Westalpen Tour


Endlich - nach 4 Jahren - die Durchführung der bereits in 2018 geplanten Westalpen Tour...


Tag 1


Ja, tatsächlich ist dieser Tourenplan schon seit 4 Jahren in der Schublade. Endlich können wir diesen verwirklichen; DIE „Tour des Grandes Alpes“. Schließlich gehören die höchst anzufahrenden Alpenpässe zum „Must Have“ in der Motorradszene. Die Anfahrt wurde über die Schweiz geplant und somit besorgten wir uns, im Vorfeld, noch eine Vignette beim heimischen ADAC. Für den ersten Tag ging es erstmal nur bis an die Schweizerische Grenze. Somit Treffpunkt bei Jörg um 7:00 Uhr morgens. 

Bis Memmingen fuhren wir die Autobahn entlang, um einfach Kilometer zu machen. Nach der geplanten Ausfahrt ging es zur nächstgelegenen Tankstelle. Dort gönnten wir uns, bei fühlbar wärmer werdendem Temperaturen, eine belegte Semmel mit ´nem Cappo zum Frühstück. Zudem sahen wir in der Ferne einen herrlichen Regenbogen, welcher zum Weiterfahren animierte…

Zu Mittag gab es nur auf die Schnelle je zwei hammerhart übergroße Leberkäsesemmeln, um den Hunger zu stillen – welche das Ziel wahrlich nicht verfehlen. Die Streckenführung über den Schwarzwald (den bekannten Schluchsee ließen wir rechts liegen) ließ keine Wünsche offen. Eine wirklich schöne Strecke bis zu unserer ersten Unterkunft, bis auf die letzten 20km - da erwischte uns doch noch der Starkregen...

Das Hotel Ochsen & Restaurant in 79589 Binzen bei Basel – Hauptstraße 42. Eine sehr gute Adresse. Zum Abend hin wurden wir mit vollmundigem Wein und hervorragendem Essen verwöhnt. Die Reh-Bolognese kann man definitiv uneingeschränkt weiterempfehlen.

Tag 2

Morgens um 7:30 Uhr wurde entspannt bei reichlich aufgetischtem Buffet gefrühstückt, bevor es mit den Zweizylindern weiterging. Heute durchfahren wir die Schweiz von Nord nach Süd bis zur Ortschaft Thonon-les-Bains (74200 Frankreich). Hier werden wir in einem "booking.com-Appartement" übernachten; Adresse: 3 Chemin de la Mouche.  

Erste kurze Fotopause auf Schweizer Boden, bevor es mit der schön geschwungenen Straße durch die Gebirgsschlucht ging.

Im weiteren Verlauf genossen wir nochmalig unseren obligatorischen Cappo an einem der am Wegesrand platzierten Gasthäuser. Danach ändert sich die Landschaft, es wird flacher und weitläufiger.

Frühnachmittags wurde an einem schattigen Plätzchen ausgiebig Brotzeit gemacht, bevor es weiter ging nach Thonon-les-Bains am Genfer See. Das Wetter meinte es gut mit uns, trotz der Schwüle gab es keinen Regen. 


Der Genfersee-Seestraße folgend, erwies sich die Appartementsuche als kleiner Hindernislauf. Angekommen wurde das dortige Arial nochmalig mit drei unterschiedlichen Codes gesichert (1x Gatter, 1x Haustüre und 1x Wohnungstüre). Zur nötigen Regeneration wurde, nach dem Eintritt in die Studenten-Bude, erstmal das zuvor gekaufte Abendessen zubereitet: Spagetti mit viel Parmesan-Käse – lecker…

 


Tag 3

Thonon-les-Bains ist der Startpunkt der klassischen „Tour des Grandes Alpes“. Zum Ende des heutigen Tages ist der Plan im Skiort Val d'Isere zu übernachten. 

Unsere Reisemotorräder folgen dem Asphaltband Richtung Megeve/Alberville. Der erste Pass lässt nicht lange auf sich warten: Col de la Colombiere (1618m). Hier genehmigen wir uns unsere übliche Cappo-Pause. 


Bis dahin eine beeindruckende Bergstrecke und dazu passt auch noch das Wetter – was will man mehr... 

Weiter geht es über den Pass Col des Aravis (1487m) und am Col des Saisies (1650m) angekommen, bekommen wir schon das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Hier oben ordern wir erstmal ein bekömmliches Mittagessen - lecker Salat mit Büffelmozzarella für stolze 20€. Tout de méme...

Gestärkt geht es im weiteren Kurvenschwingen an Bergseen und herrlicher Landschaft vorbei zum Cormet de Roselend (1968m).

In den Pass-Kehren werden laufend „Fahrfotos“ der vorbeikommenden Motorräder, Autos und Fahrradfahrer erstellt, wie z.B. von Foxphotos.net. Dies ist, aus meiner Sicht, ein nettes Zutun für ein Erinnerungsfoto - in einem Format, welches man sonst nicht von sich erhält. 


Wir folgen weiter der D902 nach Bourg St.Maurice. Letzter Foto-Stopp an einem Stausee, bevor wir Val d'Isere erreichen. 

Dort angekommen kehren wir in eines der schönen neuen Hotels ein. Wirklich tolle Hotelzimmer gab man uns hier. Das heutige Abendessen genossen wir somit in Jörgs Hotel-Suite… 

Tag 4

7:00 Frühstück. Heute jagt ein hochalpines Highlight das Nächste. Col de Íseran (2770m) – allein die Anfahrt war schon Klasse.   

9:00 Uhr morgens in den Hochalpen – wir sind fast allein hier oben. Gut das sich einer der wenigen Passanten anbietet das typische Foto zu knipsen.

Die Bergab-Serpentinen hinter uns ist auch schon der Col du Telegraphe (1566m) erreicht. 


Nächster Cappo-Halt: Col du Galibier. Sonnen-Anbeter auf 2642m.   

Was für eine beeindruckende Streckenführung. Das Paradies für Motorradfahrer hat einen Namen…  

Nach der voran gegangenen Cappo-Pause geht es weiter über Briancon zum Col d´Isoard. Die Felsformationen wirken in den Gesteinsfarben eher mediterran... 

Unser nachfolgender Anlaufpunkt ist das Hotel Auberge do Rochasson in 05600 Risoul Frankreich


Hier werden wir mit einem abendlichen französischem Vier-Gänge-Menü überrascht: Flammkuchen, frischer Fisch und Salat danach die typische Käseplatte und zu guter Letzt: Muffin mit einer Schokoladencreme. Whow…Das ging 1:1 auf die Hüften...  

Tag 5

Ich hatte sehr gut geschlafen. Das Frühstück nahmen wir überpünktlich um 7:30Uhr ein. Doch der schöne anfängliche Sonnen-Tag wird uns noch negativ überraschen...Gleich nach dem Frühstück packen wir final unsere Motorräder. 

Dieser Tag verspricht 240km durchgehendes Kurvenschwingen auf Straßen der 2ten und 3ten Kategorie. Erster Pass: Col de Vars (2108m). 

Und tatsächlich; es folgt ein Col dem Nächsten. Jedoch sind wir nicht den Tour-Klassiger komplett über den Col de la Cayolle (2326) nach Menton/Nizza gefahren, sondern sind in der Ortschaft Guillaumes links auf die D29 abgebogen – unser Ziel ist nämlich folgender Campingplatz: Champing le Mas Fleuri in 06380 Sospel. 

Auf dem Weg dorthin geht es der D29 entlang zum Col de la Couillole (1678m). 

Das Kurvenschwingen geht weiter - gefühlt wie auf Korsika. Zwischendurch machen wir einige Pausen um uns Flüssigkeit zuzuführen... Die Temperatur klettert derweil auf schwüle 28 Grad...


In der Ortschaft Saint-Martin-Vesubie erkennen wir betrübt immer noch das Ausmaß der Unwetter-Katastrophe von 2020. Die Roya-, Tinée-, und Vésubietäler waren damals im Zentrum der Überschwemmungen. Auch die italienische Provinz Imperia, das Argentinatal und das Nerviatal haben davon einiges abbekommen. (*beide folgende Bilder sind aus den Internet)


Viele Dörfer in diesen Tälern waren dem gleichen Schicksal ausgeliefert. Für den Rest des Tages folgen wir die dementsprechend gebauten Behelfsstraßen. Auf dem Col de Turini (1604m) bekommen wir unerwartet einen leichten Regenschauer ab. Gut das unser Ziel nur noch 30km entfernt liegt…

Den Bungalow im Campingplatz bezogen und im Ort Sospel noch schnell einkaufen gegangen, sind wir gerade noch vor den heranziehenden Regenwolken in Sicherheit gekommen. Was für ein Platzregen…

Während draußen das Wetter tobte, kochten wir uns zum Abendessen Spagetti mit Fleischbällchen. Und nach dem abendlichen Film sind wir bereits um 21:30, müde, ins Bett gefallen. Es war ein anstrengender Fahrtag.

Tag 6

Somit kommt der geplante Ruhetag genau richtig. Der Tag wurde gefüllt mit Kette schmieren, generellem Motorrad-Check und der weiteren Planung der Wegstrecke. Denn es gab ein, uns wohlbekanntes. Problem (!) Das Stilfserjoch ist wiederum, wie 2021, gesperrt: wieder wegen einem Radrennen. Schweren Herzens wird somit die Rücktour nach Meran und St.Leonhard über das Timmelsjoch "umgeroutet".

Heute ließen wir selbst den Plan Nizza und Monte Carlo zu besuchen ausfallen. Zu heiß waren die Temperaturen. Lieber verbrachten wir den Tag im Schatten und den Abend beim Pizza-Essen an der hiesigen Campingplatz-Bar.


Tag 7

Um 7:00 ging es vom Campingplatz Sospel aus, der D2204 entlang zum Col de Brouis (879m) und anschließend der D6204 folgend, schnurstracks Richtung italienische Grenze.


Auch hier ist der französisch/italienische Grenz-Tunnel, durch die 2020er Katastrophe, noch nicht gänzlich intakt. Somit sind wir „gezwungen“ die schön geschotterte Passstraße zum Col de Tenda (1871m) hinauf zu fahren. Dies sollte das letzte Highlight in den französischen Alpen werden.


Zur Information – hier oben am Tenda befindet sich das „Baraccamento Centrale“, sprich das alte Alpine-Militär-Fort, welches zugleich ein bekannter Einstieg in die Ligurische Grenzkammstraße (LGKS) ist. 

Hier oben gibt es auch, auf italienischer Seite, ein nettes Gasthaus. Wir nutzten dieses sogleich für eine weitere Cappo-Pause…


Anschließend zog es uns am Ort Limone vorbei nach Clune auf die Autostrada Richtung Turin. Nun heißt es Kilometer schruppen. Das Wetter bei fast schwülwarmen 30 Grad, in der Po-Ebene, war ziemlich schweißtreibend.

Am Ziel angekommen - Comer-See; Golf Hotel – 2 Piazza Spallino 22060, Italien - gönne man sich erstmal zwei eiskalte CocaCola und selbstverständlich ´nen weiteren Cappo. Plan für Morgen - Ziel: St.Leonhard. 

Tag 8

Auch heute wieder früh raus… Frühstück war typisch italienisch süß. Nach dem Packen der motorisierten Zweiräder fuhren wir per Autobahn über Bergamo / Trento / Bozen nach Meran. 

Unsere Unterkunft ist in 39015 St.Leonhard, Pension Gasthof Schloßberg, Jaufenstraße 48. Im Bikerhotel angekommen fühlt man sich auf Anhieb sofort wohl. Mit lecker Schnitzel, Salat, Cappo und im Anschluss einen warmen Strudel mit Vanillesoße und Eis, ging der Tag kulinarisch perfekt zu Ende.


Tag 9

Tourplan heute: Zügig über das Timmelsjoch nach Imst und Garmisch wieder nach Hause in den Münchner Norden.

Wir haben bei dieser Tour über 2500 km auf den Tacho gespult. Dabei ist sicher noch erwähnenswert, an keinem Grenzübergang mussten wir uns ausweisen...

Fazit: Wer diese „Tour des Grandes Alpes“ noch nicht absolviert hat, dem sei dies hiermit ans Herz gelegt. Die Hochalpinen Pässe sind einzigartig. Tatsächlich ein „Must-Have“. Für eine weitere Tour-Planung, in diesem Gebiet, drängt sich die Parallelstrecke die „Route Napoleon“ förmlich auf…


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